Am 11. April 2018 fand die erste Entgelttarifverhandlung für die ostdeutsche Zement- und Dämmstoffindustrie in Berlin statt. Die IG BAU hatte die Entgelte fristgerecht zum 31. Mai 2018 gekündigt und eine Erhöhung der Entgelte um 200,00 Euro in allen E-Gruppen (inklusive Ost-Bonus), eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100,00 Euro für alle Ausbildungsjahre (Erhöhung um 6,8 Prozent in der Ecklohngruppe bzw. circa 11,5 Prozent im Auszubildendenbereich) sowie Bonusvorteile ausschließlich für Mitglieder der IG Bauen-Agrar-Umwelt gefordert. Die Laufzeit sollte 12 Monate betragen.
Nach einer weitestgehend einvernehmlichen Diskussion und Einschätzung der wirtschaftlichen Situation der Zement- und Dämmstoffindustrie in den neuen Bundesländern wurde über die Struktur der diesjährigen Tarifrunde gesprochen.
Die Tarifkommission unseres Arbeitgeberverbandes, unter Vorsitz von Herrn Kaminski (SCHWENK Zement KG), legte kein beziffertes Angebot vor, sondern verwies auf den Abschluss in der Kalksandsteinindustrie vom 17. Januar 2018, an dem man sich orientieren werde. Gleichzeitig wurde die Bereitschaft signalisiert, die bereits in den letzten Tarifrunden gewährte Sonderzulage Ost weiterzuführen, um die Einkommensschere Ost-West weiter zu schließen. Eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sei dabei auch möglich.
Verhandlungen über den Orientierungsrahmen des Arbeitgeberangebots fanden nicht statt; die Tarifverhandlungen werden daher am Donnerstag, 17. Mai 2018 in Berlin fortgesetzt.
Die vom Tarifabschluss betroffenen Mitgliedsfirmen erhalten hierzu eine gesonderte Einladung und separate Informationen.